Wann immer ein Verbrechen auf dieser Welt passiert, fragt man sich nach dem Motiv. Schnell gerät dann derjenige unter Verdacht, der vermeintlich den größten Nutzen aus dem Verbrechen ziehen könnte. Cui bono? Wem nutzt es? Wir stellen die Frage ebenfalls. Zwar nicht im Kontext eines Verbrechens, aber bezogen auf den FC Schalke 04. Wem nutzt es, dass Transfers, die der FC Schalke 04 beabsichtigt, schon vor Vertragsschluss wochenlang in den Medien diskutiert werden?

Natürlich muss man bei der Frage „cui bono?“ auch immer etwas vorsichtig sein. Denn nicht ganz unbegründet besteht die Gefahr, dass man zum Verschwörungstheoretiker wird. Dennoch ist die Fragestellung „cui bono?“ ganz gut geeignet, wenn man sich in die Gedankenwelt der „Herrschenden“ einfinden möchte. Und wer „herrscht“ auf Schalke? Hier sind in erster Linie der Aufsichtsratsvorsitzende Clemens Tönnies und in sportlicher Hinsicht Vorstand Horst Heldt zu nennen. Wobei letzterer wohl kaum selbst „herrscht“.

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Der Ehrenrat von Schalke 04 wurde am Dienstag öffentlich aufgefordert, einen offenbar angedachten Besuch der Profimannschaft bei Wladimir Putin zu verhindern. Die Fans sehen durch die immer größere Nähe, die vom Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies zum russischen Präsidenten gesucht wird, elementare Schalker Werte wie Demokratie und Mitbestimmung verletzt.

Da der eigentlich für derartige Fragen zuständige Schalker Fan-Club Verband (SFCV) in den letzten Jahren meist geschwiegen oder lediglich Vorstandslinien vertreten hat, wendet man sich nun direkt an den Ehrenrat und hofft, weiteren Schaden für das Image des Vereins frühzeitig abwenden zu können.

Sehr geehrte Herren,

wie der Presse zu entnehmen war (u.a. Sport-Bild, RevierSport, Focus, siehe Anlagen) hat Herr Tönnies Gespräche mit dem Präsidenten der russischen Föderation, Wladimir Putin, geführt. Dieser habe sich den Presseberichten nach so geäußert, dass er die Profis des FC Schalke 04 empfangen möchte.

Ich möchte Sie bitten, diese Audienz zu verhindern und dafür zu sorgen, dass sich der Verein FC Schalke 04 von Wladimir Putin öffentlich distanziert. Der FC Schalke 04 ist ein Verein, der auf demokratischen Füßen steht und die Meinungsfreiheit als ein hohes Gut erachtet. Wir sollten nicht als Steigbügelhalter für einen Autokraten fungieren und ihn mit einem Besuch adeln. Dies gilt insbesondere in Anbetracht der aktuellen politischen Situation in der Ukraine, in der Wladimir Putin die Souveränität der Ukraine aufs Gröbste verletzt (siehe hierzu den beigefügten Kommentar der Tagesschau).

Ich wende mich zuständigkeitshalber an Sie, da mir ein Schreiben an den Vorstand bzw. gar den Aufsichtsrat nicht sinnvoll erscheint, da dieser den Besuch bei Wladimir Putin offensichtlich mitinitiiert.

Über eine kurze Rückmeldung Ihrer Bemühungen wäre ich Ihnen dankbar.

Glückauf

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Hinweis
Aufgrund der positiven Resonanz noch einmal der Hinweis, dass jeder Schalker die Möglichkeit hat Texte an folgende E-Mail Adresse zu senden: info@schalkermarkt.de