1. Kannst du dich kurz vorstellen?
Maik Deinert, 36 Jahre, seit dem 19.04.2010 verheiratet, ein Kind, Gebürtiger Gelsenkirchener, aufgewachsen und bis 1999 wohnhaft in Gelsenkirchen Buer Seit 1999 aus beruflichen Gründen wohnhaft in Koblenz

An der Bankakademie in Frankfurt habe ich das „Handwerk“ der Immobilienfinanzierung erlernt und beschäftige mich bis heute hauptberuflich mit diesem Thema – angefangen von der Eigentumswohnung bis hin zur umfangreichen Projektfinanzierung.

Familiär unvorbelastet habe ich meine Leidenschaft für Schalke während der Schulzeit entwickelt. Mitglied bin ich seit dem 01.07.2002

2. Warum hast du dich für den Wahlausschuss beworben?
Weil es mir wichtig ist zu handeln, wenn ich der Meinung bin, dass etwas falsch läuft.

Konkret sehe ich auf Vereinsseite die stetig fortschreitende Tendenz dazu den „e.V.“ nahezu propagandistisch zu beschwören, diesen aber de facto in seiner Grundidee abschaffen zu wollen.

Ein Verein sollte zuerst immer im Interesse seiner Mitglieder handeln und diese am Geschehen beteiligen. Dies ist beim FC Schalke 04 mittlerweile kaum noch möglich und anscheinend auch nicht mehr wirklich gewünscht, solange man nicht die vorgegebene Meinung teilt. Noch weiter eingeschränkt wird die Mitbestimmung durch die Möglichkeit der Kooption eines weiteren AR Mitglieds, wogegen ich eindeutig bin.

Ferner stört es mich gewaltig, dass ein Leitbild verabschiedet wird, in dem man sich zusagt respektvoll, tolerant und auf Augenhöhe miteinander zu sprechen und den „e.V.“ als Grundlage von allem anzuerkennen. Gleichzeitig aber erleben wir als traurigen Höhepunkt den tatsächlichen Umgang mit Schalkern, wenn sie, wie im Fall „viaNogo“ nicht mit der Vereinsführung auf einer Linie sind. Nachdem diese Personen nach langem, hartem Kampf sicherlich im Namen von sehr vielen Schalker den Deal gekippt haben, versucht man Sie bei Satzungsänderungsanträgen für die aktuelle JHV wieder als Deppen zu positionieren.
Dies muss sich ändern, wenn man davon spricht tolerant und fair miteinander umzugehen.

Wenn man dann aktuell betrachtet, dass der SFCV schon im Vorfeld, ohne überhaupt alle Kandidaten für den Wahlausschuss zu kennen, den Fans auftischt wer die wahren Kandidaten sind, die übertrieben gesagt für „Recht und Ordnung“ stehen. Nämlich für ein „starkes Schalke“ und damit alle anderen indirekt herabwürdigt, dann ist das meiner Meinung nach kein Beispiel für Toleranz, Offenheit und Chancengleichheit.

Aus diesen Gründen und aus noch viel mehr Negativbeispielen der vergangenen Jahre bewerbe ich mich nun, um einige dieser Probleme davon anzugehen.

3. Warum sollten Schalker ausgerechnet dich wählen?
Weil ich kein Mitläufer bin. Bevor ich mir meine Meinung bilde, höre ich mir erst alle beteiligten Seiten an. Nur so kann ich diese dann auch vertreten, wobei ich keine Angst habe vor großen Namen, die versuchen mich „auf Linie“ zu bringen.

4. Was macht für dich einen guten Aufsichtsrats-Kandidaten aus?
Zunächst einmal muss er den Verein Schalke 04 mit den dazu gehörigen Emotionen verstehen. Darüber hinaus muss er sich bewusst sein, möglichst im Sinne aller zu handeln.

Hierzu gehört für mich vor allem ein gesundes Maß an Diplomatie, sowie Selbstbewusstsein seinen Standpunkt auch in stürmischen Zeiten aufrecht zu erhalten und nicht umzufallen.

Als zweite wichtige Voraussetzung sehe ich die persönlichen Kenntnisse des Kandidaten. Er muss den Verein mit seinem Know How bereichern. Dies kann sich ausdrücken durch fundierte analytische Kenntnisse im Wirtschaftsbereich, genauso wie ausgeprägtes Wissen im sportlichen Segment. Aber auch durch ein hohes Maß an Menschlichkeit und Verhandlungsgeschick ist notwendig, um verschiedene Interessen zusammen zu bringen.

5. Wie beurteilst du die Arbeit des Aufsichtsrats in den letzten Jahren?
Hierzu kann ich als „Außenstehender“ nicht wirklich eine Wertung abgeben, da ich nicht beurteilen kann wer intern wirklich etwas leistet.

Mir fehlt jedoch auch seitens des Aufsichtsrates ein energisches Eingreifen in wichtigen Fragen des Umgangs miteinander.

6. Wie beurteilst du die mögliche Änderung der Anzahl an kooptierten Mitgliedern im Aufsichtsrat?
Wie schon erwähnt lehne ich dies kategorisch ab. Ich stehe weiterhin dafür, dass die Mehrheit der AR Mitglieder durch die JHV gewählt werden müssen. Die geplante Aufstockung schwächt weiter den Grundgedanken der Mitbestimmung innerhalb des „e.V.“ und nimmt so eine sehr wichtige Einflussmöglichkeit. Sponsoren, die kein Vertrauen in die Arbeit des Vereins haben und meinen diese über einen Sitz im Aufsichtsrat kontrollieren zu müssen, sind möglicherweise nicht die richtigen Partner für den FC Schalke 04. Hier wäre die Frage, ob es nicht sinnvoller ist die Sponsorenvertreter in eine Art Beirat auszugliedern, die an Sitzungen teilnehmen, aber nicht stimmberechtigt sind.

7. Wie beurteilst du die Arbeit des Wahlausschuss in den letzten Jahren?
Von außen kann ich diese nicht wirklich beurteilen, da ich nicht weiß, wer sich tatsächlich zur Wahl stellt und wie qualifiziert diese Personen sind. Man stellt sich jedoch als Fan die Frage, warum es in gewissen Jahren teilweise nur drei Kandidaten gibt, die überhaupt die Mindestanforderungen erfüllen und warum einer davon auch noch jemand sein soll, der kurz zuvor von der JHV als nicht geeignet eindeutig aus dem Gremium abgewählt wurde.

Ergänzend sehe ich den Hang dazu die bereits im Aufsichtsrat sitzenden Personen grundsätzlich immer zur Wiederwahl zuzulassen, ein Umstand der darauf schließen lässt, dass dies nicht immer kritisch hinterfragt wird.

8. Sollte man den Wahlausschuss reformieren? Wenn ja, wie?
Den Wahlausschuss nach dem gleichen Wahlverfahren wie den Aufsichtsrat zu wählen halte ich für sinnvoll. Den Vorschlag für eine entsprechende Satzungsänderung sehe ich also positiv auch wenn ja diesbezüglich anscheinend nun alle Satzungsänderungen zurückgezogen wurden. Ansonsten habe ich in die Arbeitsweise bislang zu wenig Einsicht um bereits jetzt Anregungen geben zu können. Ich habe aber Ideen, die ich als Mitglied des Gremiums gerne einbringen würde.

Hinweis
Aufgrund der positiven Resonanz noch einmal der Hinweis, dass jeder Schalker die Möglichkeit hat Texte an folgende E-Mail Adresse zu senden: info@schalkermarkt.de