1. Bitte stellen Sie sich kurz vor!
Dr.med. Armin Langhorst ,Facharzt für Chirurgie und Sportmedizin,geb. 14.07.1946 in Oberhausen, Wohne in Marl, Mispelweg 2. Ich bin verheiratet-seit mehr als 40 Jahren mit derselben Frau- habe 3 erwachsene Kinder, und bin am 23.04. gerade zum 2. Mal Opa geworden. In den 90-er Jahren war ich Vereinsarzt des FC Schalke04.

2. Seit wann und wie regelmäßig besuchen sie Spiele des FC Schalke 04?
Spiele unserer Blau-Weißen besuche in seit 1958, als ich als kleiner Junge zusammen mit meinem Vater im Niedersachsen-Stadion in Hannover unsere letzte deutsche Meisterschaft miterleben durfte. Seit 1990 habe ich mit Ausnahme weniger Spiele, wenn ich mich im Urlaub befand, alle Spiele gesehen, entweder live oder im Fernsehen.

3. Warum stellen Sie sich als Kandidat für den Aufsichtsrat beim FC Schalke 04 zur Wahl?
Ich habe mich zu einer erneuten Kandidatur entschlossen, weil ich glaube, dass der von uns eingeschlagene Weg der wirtschaftlichen Konsolidierung unter größtmöglichem sportlichen Erfolg alternativlos ist und unbedingt konsequent weiter gegangen werden muss. Dabei möchte ich sehr gern mitarbeiten.

4. Warum fühlen Sie sich für die Aufgaben im Aufsichtsrat geeignet?
Auf Grund meiner schon sehr langen Schalke-Tradition kenne ich den Verein in-und auswendig. Ich weiß, wie wichtig uns unsere Wurzeln sind und wo wir herkommen. Da ich beim bisher größten internationalen sportlichen Erfolg, dem Gewinn des UEFA-Cup 1997,in San Siro als Mannschaftsarzt auf der Bank gesessen habe, möchte ich den Spirit der Eurofighter weiterhin mit in den Aufsichtsrat transportieren.

5. Wo sehen Sie den FC Schalke 04 sportlich und wirtschaftlich in fünf Jahren?
Wenn wir uns in den kommenden 5 Jahren weiterhin unter den ersten 3 Vereinen in Deutschland etablieren, wäre das hervorragend. Natürlich träumen wir alle davon, noch einmal die Meisterschale an den Schalker Markt zu holen, aber das kann man nicht erzwingen. International muss es unser Ziel sein, baldmöglichst im Lostopf 1 der UEFA vertreten zu sein. Dann wird sich auch die wirtschaftliche Situation weiter sehr positiv entwickeln.

6. Wie stehen Sie persönlich zum Wahlausschuss?
Der Wahlausschuss ist ein außerordentlich wichtiges Gremium im Verein. Durch die Auswahl der Kandidaten zum Aufsichtsrat werden hier die für die Vereinspolitik entscheidenden Weichen gestellt. Deshalb ist es wichtig, dass hier möglichst das gesamte Spektrum der Schalker Vereinsfamilie abgebildet wird, und dass die hier vertretenen Personen unsere Ideale: Tradition, Stolz und Leidenschaft nach innen und außen vertreten.

7. Hatten Sie bisher Kontakt zu Personen aus Vorstand oder Aufsichtsrat des FC Schalke 04?
Durch meine langjährige Tätigkeit als Vereinsarzt habe ich selbstverständlich guten Kontakt zum Vorstand und zum Aufsichtsrat, erst recht, seit ich 2011 selbst in den Aufsichtsrat gewählt wurde.

8. Für neue Kandidaten: Was wollen Sie besser als Ihre Vorgänger im Aufsichtsrat machen?

9. Für alte Kandidaten: Was haben sie bisher im Aufsichtsrat erreicht und was möchten sie in der Zukunft erreichen?
Der gesamte Verein hat in den letzten 20 Jahren eine enorme Entwicklung genommen: Mit unserer 1. Qualifikation für den UEFA-Cup wurde ein Boom eingeleitet, der sich bis heute fortsetzt: Hierfür gibt es sicher mehrere Gründe: a.) Die sportlichen Erfolge, b.) die wachsende nationale und internationale Anerkennung. c.) unsere Arena, die nach wie vor eines der schönsten Fußballstadien der Welt ist.Unsere ständig steigende Mitgliederzahl, die zeigt, dass die Marke Schalke 04 ein seriöser, verlässlicher Partner auf allen Ebenen ist.

10. Wie sehen Sie persönlich die Kartenpreispolitik und die Kartenverteilung auf Schalke?
Mir ist bewusst, dass die Kartenpreisdiskussion immer ein heikles Thema ist. Einerseits müssen die Preise der wirtschaftlichen Situation des Vereins gerecht werden, andererseits dürfen wir aber auf keinen Falldurch zu hohe Preise Mitglieder ausgrenzen. Dies ist immer ein sehr schmaler Grat, auf dem wir uns bewegen, und mir ist auch bewusst, dass sich hierdurch in manchen Fällen ungewollte Härten ergeben. Wir sind aber immer bemüht, diese Härten weitmöglichst zu vermeiden.

11. Wie stehen sie zu der 50+1-Regelung? Und wie beurteilen sie die Rechtsform eingetragener Verein im Profi-Fußball?
Die 50+1-Regel der DFL besagt in §16 Abs. 2 ,dass ein Verein nur dann die Lizenz erhält, wenn der “ Mutterverein” mindestens 50%+ einen weiteren Stimmenanteil in der Versammlung der Anteilseigner innehat. Hierdurch soll eine Situation vermieden werden, wie sie in der Premier League zum Beispiel häufig zu finden ist, wo die Vereine dann nur noch durch fremde Anteilseigner geführt werden. Kritik kommt dabei vornehmlich aus der EU, da dort gegen diese Regelung juristische Bedenken bestehen. In diese Richtung zielt auch unser Festhalten an der Rechtsform des EV. Ich bin dafür, diese Rechtsform beizubehalten, weil sie unserer Tradition am ehesten entspricht, auch, wenn wir so erhebliche finanzielle Nachteile haben.

12. Wie sehen sie die Rolle von kooptierten Mitgliedern im Aufsichtsrat?
Kooptationen sind wichtig und sinnvoll, da dadurch die Fachkompetenz eines Gremiums erhöht wird. Außerdem sehen sich auf diese Weise die Hauptsponsoren gut vertreten was das Vertrauensverhältnis stärkt und nachhaltig verbessert.

13. Wie sehen sie das Leitbild auf Schalke umgesetzt? Wie würden sie es in der Zukunft anwenden wollen?
Seit wir uns unser Leitbild gegeben habe, gibt es eine Richtschnur, an der sich alle im Verein orientieren sollen. Die ist grundsätzlich eine gute Entscheidung, die ja auch von einer Kommission erarbeitet wurde,, die ein breites Spektrum der unterschiedlichen Gruppierungen im Verein abgebildet hat. Die Umsetzung ist naturgemäß aber noch entwicklungsfähig, da es für auch einen großen Spielraum für unterschiedliche Interpretationen gibt. Betont werden muss aber auch, dass das Leitbild nicht mit der Satzung gleichzusetzen ist. Hier, wie auf allen anderen Ebenen gilt: Alle müssen bereit sein ,persönliche Ressentiments und Interessen zu Gunsten von Schalke 04 zurück zu stellen.

Hinweis
Aufgrund der positiven Resonanz noch einmal der Hinweis, dass jeder Schalker die Möglichkeit hat Texte an folgende E-Mail Adresse zu senden: info@schalkermarkt.de