…wo kämen wir denn schließlich hin, wenn es auf Schalke Demokratie, Unabhängigkeit und Meinungsfreiheit gäbe?! Wahlkampfzeit auf Schalke, die Masken fallen.

Nicht genug, dass der Schalker Fanclubverband sich rühmt, die „Vertretung aller Fans“ zu sein, obwohl viagogo und die Austritte der UGE, des Supporters Club und der Fan-Ini gezeigt haben, dass dem schon lange nicht mehr so ist.

Nein, die „Fanvertretung für alle“ bestreitet zudem in einem an Polemik kaum noch zu überbietenden Rundumschlag („Schluss mit lustig!“ ) gegen die neue Initiative Schalke.V.ereint, dass Kandidaten des SFCV im Wahlausschuss säßen. Alles totaaal unabhängige Personen und ohne Ansehen des beruflichen Hintergrundes gewählt. Keine 24 Stunden später geht eine in der an bekloppten Jahreshauptversammlungen und eigenartigen Personalien wahrlich reichen Geschichte von Schalke 04 einzigartige Werbeoffensive an den Start, die ausschließlich die SFCV-Kandidaten für den Wahlausschuss promotet. Es gibt keine SFCV-Kandidaten, lang leben die SFCV-Kandidaten?!

Der SFCV stellt Kandidaten für den Wahlausschuss vor, die für ein starkes Schalke und für den Erhalt der Fan-Club Kultur stehen“ ist dazu zu lesen. Von Peter Peters ist dazu zu lesen: „Es ist gut, dass der SFCV sich seiner Verantwortung stellt und eigene Wahlausschusskandidaten für den FC Schalke 04 zur Wahl stellt. Zu einem starken S04 gehört ein starker SFCV. Das ist der Weg, den Schalke gehen will – gemeinsam können wir viel erreichen.“ Parallel dazu werden die SFCV-Mitglieder täglich mit semiprofessionellen Videos der Kandidaten bombardiert; zudem werden die Regionaltreffen wieder auferlegt, um auch Kandidat(inn)en, die bislang kein Mensch jemals auf Schalke wahrgenommen hat, ans Wahlvolk zu bringen.

Wäre es nicht eigentlich Aufgabe einer Fanvertretung für alle, auch ALLEN Kandidaten/innen für den Wahlausschuss die Gelegenheit zu geben, sich vorzustellen?

Warum wird der Eindruck erweckt, irgendjemand wolle die Fan-Club-Kultur auf Schalke abschaffen und man müsse just diese Kandidaten wählen, damit dies nicht passiert?

Ist es fair, wenn der Finanzvorstand des Hauptvereins (der auch Mitglied im Aufsichtsrat des SFCV ist), dessen Kontrolleure der Wahlausschuss auswählen soll, unverhohlen für die Kandidaten des vom Verein finanziell und organisatorisch abhängigen SFCV trommelt?

Man könnte noch viele Fragen zu Finanzen, Bustransporten und dem Umgang mit Kritikern nicht nur auf der facebook-Seite stellen, alle diese verblassen aber hinter der heutigen Ungeheuerlichkeit: „Wer nicht mitgehen will, darf sich gerne einen anderen Verein suchen“, darf SFCV-Vorstand und Wahlausschussmitglied und -bewerber Arthur Saager heute im zweiten Teil seines Propagandavideos in die Welt posaunen. Gemeint ist das „starke Schalke“,  das die Mitbestimmung der Fans am liebsten vollends auf den abhängigen Fanclubverband verlagern möchte.

Wer nicht mitzieht, kann gehen?! Das hättet Ihr wohl gerne. Man kann nicht ständig betonen, was für ein kritischer Partner man doch ist und gleichzeitig im ständigen Schulterschluss und x-facher Verquickung mit dem Hauptverein alle dessen Entscheidungen nicht nur abnicken und verteidigen, sondern auch noch Kritikern nur sehr unzureichend kaschiert absprechen, Schalker zu sein.

Zum Glück ist es dank der Initiative einiger Mitglieder von Schalke.V.ereint gelungen, eine Schlammschlacht über die Satzungsänderungsanträge zum Wahlausschuss zu verhindern. (Auch diesen Erfolg wollte sich der SFCV übrigens noch an die Brust heften, als sei die Dreistigkeit, einen festen Sitz zu beantragen UND gleichzeitig massiv weitere eigene Kandidaten zu bewerben, nicht schon genug…) Dies ändert aber nichts daran, dass der SFCV weiter versucht, den Eindruck zu erwecken, der einzig zuverlässige Partner des Hauptvereins in puncto Fanvertretung zu sein.

Ich hoffe, dass die Vereinsmitglieder nicht auf diese Masche hereinfallen und sich über alle Kandidaten und ihre Inhalte informieren, bevor sie ihre Entscheidung treffen. Es gibt nicht nur die vom SFCV beworbenen Kandidaten! Auf der Plattform schalkermarkt.de erhalten in Kürze alle Bewerber wie auch die späteren Aufsichtsratskandidaten die Gelegenheit, sich mittels eines Fragebogens vorzustellen.

Der SFCV und auch Arthur Saager leisten gute Arbeit in der Betreuung der Fanclubs, als kritische Instanz gegenüber dem Hauptverein aber hat er sich mit den neuerlichen Aussagen endgültig disqualifiziert. Nicht derjenige, der nicht mit dem SFCV mitziehen will und eine eigene Meinung hat, muss gehen. Jeder, der glaubt, unabhängige Schalker mundtot machen und in die Ecke von Vereinsfeinden rücken zu können, hat auf Schalke nichts verloren!!!

Blau-weiße Grüße

Susanne Blondundblau

Quelle: fankultur.com

Hinweis
Aufgrund der positiven Resonanz noch einmal der Hinweis, dass jeder Schalker die Möglichkeit hat Texte an folgende E-Mail Adresse zu senden: info@schalkermarkt.de